NORMEN

Standardprüfmethoden

Standardprüfmethoden der Epple Druckfarben AG

Erstellung der Druckprobe:

Die Erstellung der Andrucke erfolgen unter Berücksichtigung von DIN ISO 2846-1 und ISO 2834 auf einem Probedruckgerät der Firma Prüfbau. Im Einzelnen liegen hierbei folgende Parameter zugrunde:

  • Das Andruckgerät wird auf 30°C temperiert.
  • Druckgeschwindigkeit: 1 m s-1
  • Druck 600 N cm-1
  • Shore-A-Härte der Druckform: 60-70° Shore

Die Zeit für Verreibung und Einfärbung der Druckfarbe beträgt jeweils 20 Sekunden. Nach dem Verreiben der Druckfarbe im Farbwerk erhält man durch wiederholtes Einfärben der Druckform mit anschliessender Erstellung eines Andrucks eine Reihe von Druckproben mit unterschiedlichem Farbauftrag.

1. Reibfeinheit

Die Norm DIN 53203 (Beurteilung der Körnigkeit mit dem Grindometer) ist Grundlage der Messung der Reibfeinheit. Die Probe wird mit einem Schaber in einer Rinne ausgestrichen, deren Tiefe von 25μm auf 0 μm stetig abnimmt (Grindometer nach Hegmann). Auf der Skala wird derjenige Wert abgelesen, unterhalb dessen eine grössere Anzahl an Pigmentkörnern durch Stippen oder Kratzer auf der Oberfläche des Druckfarbenspiegels sichtbar wird.

Grenzwert ≤ 5μm

2. Zügigkeit

Die Zügigkeit von 1 ml Druckfarbe wird unter Berücksichtigung der Norm ISO 12634 mit einem Inkomaten des Herstellers Prüfbau bei einer Temperatur von 30°C nach einer Einfärbezeit von 60 Sekunden und einer Messzeit von 3 Minuten bei einer Laufgeschwindigkeit von 100 m min-1 bestimmt.

3. Transparenz

Zur Bestimmung der Transparenz dient der schwarz überdruckte Teil der Probedruckstreifen, der gemäss DIN ISO 2846-1 eine Helligkeit von weniger als L*= 6 aufweist. Der zu Grunde liegende Schichtdickenbereich ist in Absatz 5.3 in DIN ISO 2846-1 festgelegt. Die zu erzielenden Messwerte sind in der ISO-Norm 2846-1 festgelegt.

4. Densitometrie und Farbmetrik

Die spektralphotometrische Auswertung der Druckproben wird mit einem X-Rite SpectroEye (vormals GretagMacbeth) mit einer 45°/0°- Optik nach DIN 5033 mit Richtungsmittelung durch Ringoptik und ohne Polarisationsfilter durchgeführt. Die Einzelheiten der Messung und der anschliessenden Berechnung der farbmetrischen Grössen entspricht den Vorgaben von DIN ISO 2846-1 / DIN ISO 13655; gemäss ISO 12647-2 wird auf einer schwarzen Unterlage gearbeitet. Die Berechnung der Normfarbwerte erfolgt auf Basis der CIELichtart D50 und des CIE Normvalenzsystems 1931 (2°-Normalbeobachter). Diese Vorgehensweise entspricht ebenso den Vorgaben des Prozess Standards Offsetdruck in der Fassung vom Mai 2003, herausgegeben vom bvdm.

5. Scheuertest

Die Druckproben werden auf einem Prüfbau Quadrant mit 100 Hüben und einem Auflagengewicht von 600g gescheuert. Als Konterpapier wird Auflagenpapier verwendet. Der Abrieb auf dem Konterpapier wird visuell mit dem Epple Scheuerkeil verglichen und beurteilt.

6. Wegschlagtest

Der Wegschlagtest erfolgt auf einem Prüfbauprobegerät. Gedruckt wird mit einem Farbauftrag von 1,5g/m². Anschliessend wird die frisch gedruckte Probe mit einem Konterstreifen versehen. Dieser wird unter einem definierten Druck mit einer Anpressrolle gegen den frisch bedruckten Streifen gepresst. Im Abstand von 30s wird der Prüfstreifen weitergeschoben. Dieser Vorgang wird bis zum Ende des bedruckten Streifens fortgesetzt. Nach Beendigung des Wegschlagtest kann am Konterpapier anhand des Farbauftrags die Wegschlaggeschwindigkeit ermittelt werden.

7. Echtheitseigenschaften

Die Echtheitseigenschaften der Druckfarben für verschiedene Agenzien wie z.B. Sprit, Nitro und Alkaliechtheit werden nach ISO 2836 (vormals DIN 16524-25) geprüft.

8. Laugenechtheit

Die Laugenechtheit speziell für Mehrweggebindeetiketten wird mit Natronlauge nach DIN 16524-7 geprüft.

9. Lichtechtheit

Die Lichtechtheit wird mittels Xenontest nach ISO 2835:1974 geprüft.

Diese technische Beschreibung soll Sie informieren und beraten - sie entspricht unserem derzeitigen Kenntnisstand. Da der konkrete Anwendungsfall jedoch von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist, auf die wir keinen Einfluss haben, kann eine Garantie für den Druckausfall nicht abgeleitet werden.